Was ist das Handwerk?
Das Handwerk ist das Herzstück des Mittelstandes und Wirtschaftsmotor in Deutschland. Mit seinem umfangreichen Angebotsspektrum von Waren und Dienstleistungen kreiert das Handwerk, dank seiner Kundennähe, hochqualitative Produkte und individuelle Problemlösungen. Dabei richtet sich das Handwerk nicht nur an Privatpersonen, sondern auch an Industrie, Handel und die öffentliche Hand. Das Handwerk ist außerdem sehr vielseitig und beinhaltet folgende Bereiche:
- Bau und Ausbau
- Metall und Elektro
- Holz und Kunststoff
- Gebäudereiniger-Handwerk
- Lebensmittelhandwerk
- Gesundheits- und Körperpflegehandwerk
- Bekleidungs-, Textil- und Lederhandwerk
- Grafisch-Gestaltendes Handwerk
Das deutsche Handwerk in Zahlen
1 Million
Betriebe im Mittelstand gehören dem Handwerk an.
5,4 Millionen
Menschen arbeiteten im Jahr 2024 im Handwerk.
Starten Sie Ihre Karriere im deutschen Handwerk
Das Handwerk bringt neben langjähriger Tradition und einer 2 bis 3,5-jährigen dualen Ausbildung auch viel Innovationskraft mit sich. Daher gilt das Handwerk als zukunftssicher und bietet attraktive Aufstiegsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Weiterbildungen und die berufliche Selbstständigkeit als Handwerksmeisterin oder Handwerksmeister. Qualifizierte Fachkräfte werden besonders in folgenden Bereichen gesucht:
Bau
Im Bereich Bau gibt es besonders viele Berufe, in denen es aktuell einen hohen Bedarf an Fachkräften in Deutschland gibt.
- Hochbau: im Hochbau planen und errichten Sie Bauwerke, die über der Erdoberfläche liegen.
- Beton- und Stahlbauerin und Beton- und Stahlbauer: Neben der Herstellung von Beton bzw. Stahlbeton, fertigen Sie die Schalungen, bevor Sie die einzelnen Teile auf Baustellen zum Beispiel zu Treppen, Wänden, Brücken und Staudämmen weiterverarbeiten.
- Als Maurerin und Maurer arbeiten Sie überwiegend im Freien auf Baustellen, selbstständig und im Team mit Kollegen, Bauleitern und Architekten. Zu Ihrem Tätigkeitsfeld gehören neben den eigentlichen Tiefbau Maurerarbeiten auch deren Planung und Herstellung.
- Tiefbau: Sie beschäftigen sich im Team mit der Errichtung und Planung von Bauwerken, die an oder unter der Erdoberfläche liegen, wie zum Beispiel Tunnel, Straßen, Gleise und Rohrleitungen. Als Baufacharbeiterin und Baufacharbeiter im Tiefbau führen Sie körperlich anstrengende Bauarbeiten aus, Sie können aber auch als Bauingenieur arbeiten.
- Als Brunnenbauerin und Brunnenbauer bohren Sie unter der Erde, um Trinkwasser nutzbar zu machen. Sie bohren Brunnenschächte, verlegen Rohre und bauen Pumpwerke für das Wasser ein.
- Gleisbauerin und GleisbauerSie montieren zum Beispiel Schienen und Weichen und bauen Bahnübergänge. Außerdem bist du für die Kontrolle der Gleise und für Reparaturen zuständig.
- Der Bau von Rohrleitungen und Tunneln: als Rohrleitungsbauerin und -bauerSie verlegen Rohre, bauen Abwasserkanäle und renovieren alte Rohre. Als Tunnelbauerin und TunnelbauerSie arbeiten mit Baumaschinen, um Gesteinsschichten abzutragen, Tunnel zu sichern, Luftschächte zu bauen und vieles mehr.
- Straßenbau und Asphalt: Als Asphaltbauerin und Asphaltbauerbereiten Sie Asphaltmischungen vor und tragen diese auf. Als Straßenbauerin und StraßenbauerSie bauen Straßen, Autobahnen, Gehwege und Flugplätze und führen Reparaturen durch. Sie arbeiten mit Baumaschinen, aber auch mit Ihren Händen.
- Trockenbau: Beim Trockenbau errichtest du Innenwände, Decken und Böden aus leichten und trockenen Materialien wie Gipskartonplatten (ohne Beton und Zement), um Räume schnell und flexibel zu gestalten. Du kannst zum Beispiel arbeiten als Deckenarbeiter oder Deckenarbeiterin im Trockenbau oder als Facharbeiter/in für den Innenausbau.
Neben dem Bauwesen ist qualifizierte Arbeitskraft besonders in den folgenden Handwerksbereichen gefragt:
- Sanitärinstallateur und Sanitärinstallateurin: Als Sanitärinstallateur und Sanitärinstallateurin führen Sie verschiedene Vorarbeiten an Bauelementen aus Metall oder Kunststoff in Ihrer Werkstatt durch und installieren diese anschließend an den Gebäuden, z.B. auf Dächern und Fassaden. Neben Neubauten kann es auch um Renovierungen gehen, um den neuen Umweltanforderungen im Bereich der Energiesysteme, der Abwasserentsorgung und der Wärmedämmung gerecht zu werden.
- Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagenmechaniker: In diesem Beruf installieren Sie Wasser- und Luftversorgungssysteme (Sanitärinstallationen) in Gebäuden sowie Heizsysteme wie Solaranlagen, Wärmepumpen und beispielsweise Holzpelletanlagen. Neben der manuellen Bearbeitung und der Bearbeitung von Rohren, Blechen und Profilen sind Sie auch dafür verantwortlich, die Funktionalität der verschiedenen Systeme nach der Montage regelmäßig zu überprüfen. Darüber hinaus installieren Sie intelligente Systeme und spezifische Software für die Geräte.
- Als Bodenlegerin und Bodenleger nehmen Sie am Projekt von Anfang bis Ende teil, sei es bei der Kundenberatung, der Vorbereitung des Bodens, der Verlegung des Bodens und gegebenenfalls der Oberflächenbehandlung. Sie können Ihren Meistertitel in der Parkettverlegung erwerben.
- Elektronikerin und Elektroniker spezialisiert auf Energietechnologien: In diesem Beruf arbeiten Sie von der Konstruktion/Planung über die endgültige Abnahme bis hin zum After-Sales-Service, einschließlich der Herstellung/Installation von elektronischen Systemen. Sie finden hauptsächlich offene Stellen in der Automatisierungstechnik, der Energieversorgung, dem Maschinenbau und der Anlagenbau sowie in der Automobilindustrie.
- Reinigungskraft und Gebäudereiniger: In diesem systemisch wichtigen Beruf arbeiten Sie in Büros oder öffentlichen Gebäuden wie Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern und Schwimmbädern sowie im öffentlichen Verkehr und in Parks. Strategische Maßnahmen sind erforderlich, um die geeigneten Arbeitsmittel auszuwählen und die Dosierung der Reinigungsprodukte festzulegen.
- Mekatronikerin und Mekatroniker für Automobile: In diesem Beruf kümmern Sie sich um die Wartung von motorisierten Fahrzeugen wie Autos, Motorrädern usw. Sie überprüfen die Systeme, führen Messungen durch (zum Beispiel Abgase), reparieren und installieren Zubehör. Die Mekatronikerinnen und Mekatroniker für Automobile können auch im Bereich der Elektromobilität arbeiten.
Der Titel des Meisterhandwerks
Wenn Sie einen Handwerksberuf erlernt haben, können Sie auch eine Weiterbildung in Deutschland absolvieren, um Meister im Handwerk zu werden. Der Titel Meister im Handwerk ist ein staatlich anerkanntes Weiterbildungszertifikat und ein Qualitätskriterium für Führungskräfte. Insbesondere für Handwerksberufe, die einer Genehmigung unterliegen, benötigen Sie oft den Titel Meister im Handwerk, um Ihr Unternehmen zu gründen. Lesen Sie den Handwerksordnung (Handwerksordnung) um zu erfahren, welche Handwerksberufe einer Genehmigung bedürfen und welche nicht.
Gestalter der Nation
Das Handwerk trägt nicht nur zur Prosperität der Gesellschaft bei, sondern auch zur Ausbildung von qualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. 29 % der Auszubildenden sind im Handwerk beschäftigt. Dennoch bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Deutschland ist daher dringend auf der Suche nach neuen Talenten. Informieren Sie sich über Praktika, Ausbildungsplätze und Ausbildungsstellen in das Handwerk
Benötige ich ein Visum?
Als Staatsangehörige oder Staatsangehöriger der Europäischen Union, Liechtensteins, Islands, Norwegens oder der Schweiz benötigen Sie kein Visum oder eine Aufenthaltserlaubnis, um in Deutschland zu arbeiten. Staatsangehörige anderer Länder benötigen eine Aufenthaltserlaubnis, um in Deutschland eine berufliche Tätigkeit auszuüben. Im Abschnitt „Visum“ erfahren Sie mehr über das Arbeitsvisum für Fachkräfte.
Brauche ich eine Anerkennung?
Für reglementierte Berufe benötigen Sie eine Anerkennung Ihres ausländischen Diploms, um in Deutschland arbeiten zu können. Für nicht reglementierte Berufe ist die Anerkennung ausländischer Diplome im Allgemeinen keine Voraussetzung. Wenn Sie jedoch aus einem Land außerhalb der EU kommen und ein Visum oder eine Arbeitserlaubnis für Deutschland benötigen, ist die Anerkennung obligatorisch. Im Falle einer beruflichen Ausbildung müssen Sie das Anerkennungsverfahren durchlaufen. In unserem Bereich „Anerkennung“ erfahren Sie mehr über das Verfahren zur beruflichen Anerkennung.
Sie haben die Anerkennung Ihrer Qualifikation beantragt und der Anerkennungsdienst in Deutschland hat festgestellt, dass Ihnen Qualifikationen für die vollständige Anerkennung fehlen? Informieren Sie sich dann, ob das Visum zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen möglicherweise eine Option für Sie darstellt.